Das Obertor mit seiner Kapelle ist das letzte erhaltene Tor der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Aufgrund seiner exponierten Lage war es das repräsentativste der sechs Stadttore.
Wegen seiner Lage an der ehemaligen Römerstraße von Köln über Krefeld nach Xanten war es das mächtigste und repräsentativste der insgesamt sechs Stadttore. Es sollte die Wehrhaftigkeit und das Selbstbewusstsein der Stadt demonstrieren. Im Zusammenhang mit den zahlreichen kriegerischen Auseinandersetzungen, denen Neuss im Laufe der Jahrhunderte ausgesetzt war, wurde es immer wieder schwer beschädigt. Während der Belagerung durch den Burgunderherzog Karl den Kühnen 1474/75 war die kleine Obertorkapelle Ziel zahlreicher Bittprozessionen. Heute ist im Obertor die stadtgeschichtliche Sammlung des benachbarten Clemens Sels Museums untergebracht.